Obedience ist eine Sportart, die für jeden Hund und für jeden Halter geeignet ist, solange Spaß an Gehorsamsübungen bestehen. Es ist völlig egal ob der Hund Taschenformat oder Containergröße hat, es werden keine athletischen Höchstleistungen verlangt und man muß auch nicht wie z.B. in der VPG oder im Turnierhundesport noch in anderen Prüfungsteilen starten, zu denen man vielleicht keine Lust hat oder zu welchen man selber oder der Hund nicht geeignet ist.
In unserer Obediencegruppe sind Hunderassen quer durch den Garten vertreten, vom Zwergrauhaardackel bis zur Deutschen Dogge finden sich alle Größen, Rassen und Altersgruppen wieder, mit Haltern die sich diesem Sport verschrieben haben.
Obedience gliedert sich in 4 Klassen, Beginner, Klasse 1, 2 und 3 (FCI Klasse), auch hier sind wir im PSGV mit unseren Hunden in allen Klassen vertreten und trainieren entsprechend unseres individuellen Leistungsstandes.
Ein Turnierstart in der nächsthöheren Klasse ist immer dann möglich wenn man ein "V" (Vorzüglich) erreicht hat. Beim Übergang von Klasse 2 auf Klasse 3 genügen 2 „SG“ (sehr gut) zum Aufstieg in die finale FCI Klasse 3. Voraussetzung zum Start bei Obedience Turnieren ist, wie bei den anderen Sportarten auch, die bestandene Begleithundprüfung.
Für das Training wird keine teure Ausrüstung oder besonders viel Platz benötigt, sondern es reichen ein paar Verkehrshütchen (Pylonen), vielleicht eine kleine Hürde und der übliche Kram (Clicker, Leckerli, Spielzeug, Apportierhantel) für den Anfang. Viele Feinheiten kann man sogar im Wohnzimmer oder Hof trainieren, der Hundeplatz ist für die Ausarbeitung von sauberen Übungen nicht zwingend notwendig, lediglich ein Muß für die Gruppenübung und natürlich zum Überprüfen des eigenen Status Quo mit dem Rest der Gruppe.
Als Hundeführer ist man stark gefordert. Man muß neue Ausbildungsformen ausprobieren und individuelle Lösungen bei Schwierigkeiten finden. Im Obedience zeigt sich noch viel stärker als in der "normalen" Unterordnung, dass jeder Hund verschieden ist und unterschiedlich reagiert. Das Trainieren nach einem Schema funktioniert nicht.
Obedience bedeutet in erster Linie Ruhe, Gelassenheit und Überlegung beim Hundeführer, mit anschreien, Stachelwürger oder ähnlichen archaischen Methoden kommt man in dieser Sportart mit dem Hund nicht zum Erfolg, zumal bei Turnieren auch das freudige Arbeiten – des Hundes! bewertet wird.